Kobudo bedeutet soviel wie „alte Kriegskunst“. Im Gegensatz zum Karate, welches der Wortbedeutung nach mit „leeren Händen“ trainiert wird, übt man beim Kobudo mit traditionellen japanischen Holz- und Metallwaffen. Am bekanntesten sind:
- Bo – Langstock,
- Hanbo – halber Bo,
- Tonfa – Schlagstock mit Quergriff,
- Sai – Metallgabeln,
- Kama – Sicheln,
- Eku – Paddel,
- Tinbe & Rochin – Schild (-krötenpanzer) & Kurzspeer
Diese Gegenstände wurden im alten Japan / Okinawa von Bauern zur Selbstverteidigung eingesetzt. Heutzutage spielen diese Waffen keine große Rolle mehr. Wer hat schon ständig einen Schildkrötenpanzer dabei? Dennoch helfen sie uns im Training gewisse Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schulen/perfektionieren. Im Waffentraining sind das Einschätzen der Distanz, die Körperdynamik sowie, insbesondere bei paarweisen Waffen, die Koordination essentiell. Neben dem Erlernen eines weiteren Aspekts japanischer Tradition und „Weg-Kunst“ (Do) verbessert dies langfristig auch das Karate Training.
Yamaneryu Kobujutsu ist eine Waffenschule, die über Patrick McCarthy Hanshi (1954*), seinen Lehrer Kinjo Hiroshi Hanshi (1919*), dessen Lehrer Oshiro Chojo (1887-1935) auf Chinen Pechin/Sanda (1846-1928) zurückgeht. Diesem verdanken wir die drei Bo-Kata Shuji-no-kon, Yonekawa-no-kon und Shirotaru-no-kon. Yamaneryu Bojutsu zeichnet sich durch kraftvolle, fließende Bewegungen mit schnellen Stößen und dynamischer Fußarbeit aus. Dies macht es auch für unser Koryu Uchinadi (KU) Training interessant.